Preisfixierung nach Maßgabe der Preis-Absatz-Funktion

Neben den Kosten spielen natürlich auch die Nachfrager eine Rolle bei der Preisbildung. Hier wird die Akzeptanz von Preisforderungen durch Absatzmittler und Endabnehmern untersucht. Entscheidend ist wie sich das Nachfrageverhalten im Verhältnis zum Preis ändert. Mögliche Ansatzpunkte sind die Ermittlung von Preis- Absatz-Funktionen und die Preiselastizität der Nachfrage.

 

Die Preis- Absatz- Funktion stellt den Zusammenhang zwischen bestimmten Preisen und den erwarteten Absatzmengen dar. Sie zeigt wie sich die Absatzmenge bei einer Änderung des Preises ändert. Oft wird zur Verein-fachung, und weil meist nur eine geringe Preisänderung vorgenommen werden soll, ein linearer Verlauf der Funktion angenommen. Dies sieht wie folgt aus:

Preis-Absatz-Funktion

Dadurch kann das Unternehmen die beste Preisforderung herausfinden, bei der es kostendeckend arbeiten würde und zu gleich eine möglichst große Absatzmenge erreicht. Möglichkeiten zur Bestimmung der Preis-Absatz-Funktion bieten Kundenbefragungen, reale Marktdaten und Preis-experimente.

 

Dieser Ansatz der Kalkulation setzt einige Annahmen, wie sichere Informationen über den Verlauf der Funktion, rationales Kaufverhalten und den Betrieb eines Einprodukt-Unternehmens voraus. Diese Annahmen sind in der Praxis nicht zu halten. Jedoch bieten Verfahren dieser Art die Möglichkeit die Struktur des preispolitischen Entscheidungsproblems aufzu-zeigen, also wichtige Erkenntnisse für die Preisbestimmung in der Praxis abzuleiten.