Probleme mit RFID Technik

Anfälligkeit

 

Jede technische Innovation ruft kreative Geister auf den Plan, die es als Herausforderung begreifen die Störanfälligkeit eines Systems zu demonstrieren. Mit Hilfe von RFID-Zappern und anderen Methoden gelang es die RFID-Tags dauerhaft zu deaktivieren. Wie in anderen Bereichen der Informationstechnologie werden diese Phänomene von den Herstellern jedoch konstruktiv verwertet, um die Produkte weiter zu verbessern.

 

Fehlende Standards

 

Die großen Vorteile, die diese Systeme gerade im Rahmen von Lieferketten bietet, werden einzig durch die Variantenvielfalt der Systeme getrübt. Da die Erkennung systemimmanent ist, also nur im Rahmen eines lokalen oder betriebsinternen Systems funktioniert sind übergreifende Prozesse zwischen verschiedenen Akteuren nur möglich, wenn das beiderseits eingesetzte System gleiche Standards verwendet. Zwar sind seit Ende der 1990er Jahre globale Standards eingeführt worden, doch immer wieder kommen neue proprietäre Systeme hinzu, die in wesentlichen Punkten davon abweichen.

 

Datenschutz

 

In Bezug auf den Datenschutz hatte die RFID-Technologie immer wieder kontroverse Diskussionen ausgelöst. Diese betrafen jedoch nicht das System als solches, sondern seine Einsatzmöglichkeiten im Rahmen der Personenidentifikation. Diese Bedenken wurden auch von der Industrie sehr ernst genommen. Ungeachtet dessen haben Payback-Karten, die genau auf dieser RFID-Technologie basieren, eine sehr große Verbreitung und Akzeptanz gefunden. Durch sie wurde es in der Tat möglich die Konsumgewohnheiten der Verbraucher zu erforschen, was damit letzten Endes auch beabsichtigt war. Die Payback-Rabatte verstehen sich somit als Obulus für die freiwillige Preisgabe individueller Konsumgewohnheiten. Aus datenschutzrechtlicher Sicht sind sie jedoch unbedenklich, da marketingrelevante Daten anonymisiert erfasst und von den persönlichen Daten des Kunden strikt getrennt werden müssen.

 

Nicht minder umstritten ist der Einsatz der RFID-Speichermedien in Personaldokumenten wie Ausweispapieren. Zweifelsohne lassen sich dadurch Bewegungsprofile erstellen. Andere, wie biometrische Verfahren haben die Diskussion jedoch abgelöst. Überdies stehen die technischen Möglichkeiten zur Erstellung von Bewegungsprofile über Mobilfunk und GPS zu den Möglichkeiten der RFID-Technologie in nichts nach. Datenschützer sehen in allen Verfahren die persönliche Integrität gefährdet und weisen daher stets auf die Gefahren des Datenmissbrauchs hin.