Problemstellung

Seit dem Beitritt zehn neuer Mitgliedsstaaten zur EU im Jahr 2004, befindet sich das deutsche Güterverkehrsgewerbe in einem tiefgreifenden Wandel. Deutschlands Wirtschaft ist aufgrund seiner geographischen Lage und seines hohen Lohnniveaus in besonderer Weise betroffen. Seit der Marktöffnung hat sich das Laderaumangebot auf dem internationalen Transportmarkt deutlich erhöht. Die Folge ist ein erhöhter Wettbewerbs- und Preisdruck. Dieser wird vor allem durch die deutlich niedrigeren Kosten der Transportunternehmen aus Mittel- und Osteuropa bedingt.

 

Es wurden zwar fast alle Hemmnisse für  den Binnenmarkt beseitigt und die vier Grundfreiheiten – der freie Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr verwirklicht, jedoch blieben zahlreiche Harmonisierungsprobleme, die die Wettbewerbssituation für den deutschen Güterverkehr verschlechtern. Um sich gegen die ausländische Konkurrenz durchsetzen zu können, verstärken vor allem mittelständisch geprägte Transport- und Speditionsunternehmen ihr Engagement auf den mittel- und osteuropäischen Märkten, indem sie in grenznahen Gebieten Niederlassungen gründen oder Kooperationen eingehen.