Shortsea-Schiffe
Der Kurzstreckenseeverkehr über Shortsea-Schiffe gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn immer mehr Transportdienstleister erkennen die Vorteile, die der Seeverkehr auch auf den Kurzstrecken mit sich bringt. Die Vorteile liegen auf der Hand, denn ein überlastetes Straßennetz und begrenzte Kapazitäten beim Schienengüterverkehr lassen diese Transportoption zu einer echten Alternative werden. Im weiteren Sinne umfassen Shortsea-Schiffe auch die Binnenschifffahrt, denn deren Bedeutung im kombinierten Verkehr nimmt kontinuierlich zu. Im Gegensatz zu anderen Güterverkehrsmitteln gibt es im Bereich des Shortsea-Verkehrs auch die größten Reserven. In einigen Konzepten werden Shortsea-Schiffe auch in der Funktion als schwimmendes Lager angeboten. Diese Option ist sicherlich dann interessant wenn Lagerkapazitäten ausgeschöpft sind und zeitlich begrenzt zusätzliche Lagermöglichkeit für Güter benötigt wird. Grundsätzlich sind Shortsea-Schiffe geeignet den intermodalen Verkehr zu stärken und die Vernetzung von Seehäfen zu fördern. Ideale Einsatzbedingungen sind z.B. im Ostseeverkehr zwischen deutschen, nordeuropäischen, polnischen und baltischen Häfen. Die Güterverkehrsverlagerung vom Land auf die See hat jedoch neben wirtschaftlichen Vorteilen insbesondere auch positive Auswirkungen auf die Umwelt, da das Emissionsvolumen reduziert werden kann. Auch die großen Binnenhäfen wie z.B. Duisburg profitieren von der gestiegenen Bedeutung des Kurzstreckenseeverkehrs, denn hochseetaugliche Shortsea-Schiffe können auch die Binnenhäfen anlaufen. Von hier aus werden viele Häfen in Skandinavien, England, Spanien und Portugal regelmäßig angesteuert.