Auswirkungen von Lean Manufacturing auf die Logistikbranche

 
 
 
 
 

Auswirkungen von Lean Manufacturing auf die Logistikbranche

Effizienz und Produktivität sind zwei Größen, die in der Logistikbranche unverzichtbar sind. Das Lean Manufacturing ist ein Unternehmensansatz, der diese Zielsetzungen unterstützt. Im Kern geht es darum, jede Art von Verschwendung zu vermeiden. In der Logistik-Branche bedeutet das zum Beispiel, Fahrzeuge effizient einzusetzen, Benzinkosten zu senken und Leerfahrten zu vermeiden. Unternehmen, die ein eigenes Lean Manufacturing Konzept entwickeln, haben gegenüber der Konkurrenz messbare Vorteile.

 

Die zwei Perspektiven des Lean Manufacturings

 

Lean Manufacturing – schlanke Produktion oder verschwendungsfreies Arbeiten – muss immer aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen betrachtet werden: die der Kunden und die des Unternehmens. Das Ziel allen Handelns besteht darin, jede Form der Verschwendung bei den Produktionsprozessen zu vermeiden. Hierdurch wird einerseits das Kundenerlebnis verbessert. Es kommt zu weniger Wartezeiten, Kundenanfragen werden individuell behandelt und die Resultate entsprechen den persönlichen Wunschvorstellungen der Kunden.

 

Auf der anderen Seite verbessert Lean Manufacturing die Arbeit der Unternehmen. Diese agieren besonders effizient und nutzen die vorhandenen Ressourcen und Kapazitäten optimal aus. Auf diese Weise lassen sich Kosten reduzieren und Umsätze erhöhen, sodass Geld für Investitionen zur Verfügung steht. Das Lean Manufacturing setzt sich aus verschiedenen Einzelbereichen wie dem Lean Management, der Lean Production und dem Lean Thinking zusammen. Erst im Zusammenspiel erreichen diese Teilbereiche eine größtmögliche Effizienz der Unternehmensprozesse.

 

Das TIMWOOD-Prinzip in der Logistik

 

In der Logistik-Branche zeigt sich das Lean Manufacturing vor allem anhand des TIMWOOD-Prinzips. Hierbei handelt es sich um ein Akronym:

 

T = Transport → Transport

I = Inventory → Bestände

M = Motion → Bewegung

W = Waiting → Warten

O = Over-Production → Überproduktion

O = Over-Engineereing → falsche Prozesse und Technologien

D = Defect → Ausschuss und Nacharbeit

 

Diese sieben Punkte zeigen Bereiche auf, in denen Unternehmen Optimierungspotenziale nutzen sollten. Große Bestände sind einerseits von Vorteil, kosten andererseits aber Platz und Lagerfläche. Wartezeiten müssen vermieden und Überproduktionen eingestellt werden. Außerdem kann durch die Wahl geeigneter Technologien die Produktivität spürbar erhöht werden. Nicht zuletzt sollten Ausschuss und Nacharbeit vermieden werden, da diese klassische Beispiele für eine Verschwendung von Material und Arbeitszeit sind.

 

Externes Fachwissen zum Lean Manufacturing nutzen

 

Das Lean Manufacturing ist ein Unternehmenskonzept mit vielen Facetten. Während zum Beispiel das Lean Management Optimierungspotenziale in der Führungsebene ausmacht, geht es bei der Lean Production um Verbesserungen der Produktionsprozesse. Das Lean Thinking ist keine einzelne Maßnahme, sondern eine Unternehmensphilosophie. Erst wenn alle Abteilungen und Unternehmensbereiche den Lean Ansatz verinnerlicht haben und ihn befolgen, lässt sich Verschwendung nahezu vollständig vermeiden.

 

Für Unternehmer ist es nicht immer leicht, all diese unterschiedlichen Aufgaben parallel zu managen. Häufig gehen bei dem Versuch kostbare Ressourcen für die eigentlichen Kernkompetenzen verloren, was an sich schon ein Verstoß gegen das Lean Prinzip ist. Deswegen lohnt es sich, das Lean Manufacturing an einen professionellen Dienstleister auszulagern. Dieser bringt die notwendigen Systeme, Fachwissen und langjährige Erfahrung mit. Unternehmen profitieren hierdurch von den Vorteilen des Lean Manufacturing, ohne dessen Komponenten selbst entwickeln und implementieren zu müssen.

 

Lean Thinking im Unternehmen etablieren

 

Lean Thinking meint eine grundlegende Einstellung aller Mitarbeiter eines Unternehmens. Wenn sich nur Teile eines Betriebs dem Lean Manufacturing verschreiben, kann dieses nicht sein volles Potenzial entfalten. So ist es zum Beispiel möglich, die Effizienz der Firma durch die Verkürzung von Stand- und Wartezeiten zu optimieren. Wenn es parallel aber zu großen Überproduktionen kommt, findet trotzdem Verschwendung statt. Erst wenn alle Abteilungen bei jeder Handlung das Lean Management mitdenken, profitiert das Unternehmen als Ganzes.

 

Deswegen ist es wichtig, die gesamte Belegschaft ist das Lean Manufacturing zu integrieren und für das Lean Thinking zu sensibilisieren. Das kann zum Beispiel durch Schulungen und Weiterbildungen geschehen. Vielen Kollegen ist vermutlich gar nicht bewusst, dass bestimmte Arbeitsprozesse verschwenderisch sind und optimiert werden können. In einer Fortbildung entsteht ein Problembewusstsein und es werden mögliche Lösungsansätze trainiert. Zudem ist es wichtig, dass das Management das Lean Thinking vorlebt. Nur dann springt es auf die Belegschaft über und wird wie selbstverständlich bei allen Entscheidungen berücksichtigt.