Digitalisierung in der Logistikbranche

 
 
 
 
 

Die wachsende Digitalisierung der Logistikbranche bringt neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen mit sich. Wie kann die Digitalisierung erfolgreich gelingen? Antworten dazu gibt es hier.

Logistikunternehmen in Deutschland haben Vorsprung

In Sachen Digitalisierung sind viele deutsche Logistikunternehmen ihren europäischen Mitbewerbern einen großen Schritt voraus. IT-Systeme wurden bereits frühzeitig aufgerüstet, um sich für die Digitalisierung zu rüsten. Made in Germany – das geht auch bei der IT-Logistik-Offensive. So kommen beispielsweise Steckverbinder der Firma Binder in Güter- und Verkehrstechnik zum Einsatz. Deutsche Zuverlässigkeit, nicht nur eine bloße Reputationsblase. Durch den Vorsprung in der Digitalisierung können sich deutsche Logistiker im wachsenden Preiskampf am EU-Markt behaupten.

Der Bundesverband Spedition und Logistik e. V. warb schon frühzeitig für eine beschleunigte Digitalisierung und einheitliche Mautsätze. Mit Erfolg, denn seine Mitglieder rüsteten in den letzten Jahren auf. Daraus ergibt sich enormes Sparpotenzial, denn der Zugang zu Kunden wird smarter.

Mussten früher sämtliche Frachtaufträge telefonisch über Disponenten erteilt werden, lässt sich heute alles über digitale Plattformen abwickeln. Viel mehr noch, denn Kunden haben sogar die Möglichkeit, ihre Beförderungsaufträge öffentlich auszuschreiben. Auch für Logistikunternehmen ergeben sich daraus neue Möglichkeiten. Sie können in den direkten Wettbewerb mit anderen Unternehmen treten und haben erhöhten und leichteren Zugang zu Aufträgen.

Tracking auch für Kunden leichter

Die wachsende Digitalisierung bringt vor allem mehr Transparenz bei der Auftragsabwicklung mit sich. Mussten Kunden und Logistikunternehmer früher Sendungsstatus und Co. manuell recherchieren, lässt sich heute alles vollautomatisch verwalten. Individuelle Benachrichtigungsfunktionen (beispielsweise zum Wechsel des Status) erleichtern das Tagesgeschäft durch.

Risiken der smarten Logistiklösungen: Hackerangriffe und andere Bedrohungen können lauern

Kommen smarte IT- und Softwarelösungen in der Logistikbranche zum Einsatz, birgt das ungesichert auch Risiken. Viele Unternehmen fürchten Hackerangriffe und damit verbundene Leistungsausfälle. Keine unbegründete Sorge, wie der Blick auf die Logistik-Nachrichten zeigt. Immer häufiger attackieren Hacker Lieferketten. Eine Untersuchung in Kooperation mit US-amerikanischen CVE Numbering Authorities zeigt, dass es 2021 mehr als 26 % Zuwachs bei Schadsoftware-Attacken gab. Im Fokus standen vermehrt neuralgische Punkte, vor allem Lieferketten.

Welche Auswirkungen solche erfolgreichen Angriffe haben können, musste 2017 die größte Reederei Maersk erfahren. Hacker schafften es, für globale IT-Ausfälle der Containerreederei zu sorgen. 2021 gab es einen erneuten erfolgreichen Angriff auf das Unternehmen. Das Ergebnis: ein Verlust von mehreren 100 Millionen Euro.

Damit Logistikunternehmen für die digitale Zukunft und vor Hackerangriffen bestmöglich geschützt sind, müssen Investitionen erfolgen. Die Umstellung auf die Logistik 4.0 ist nur dann erfolgreich zu meistern, wenn liquide Mittel für Expertenwissen sowie Haut- und Software bereitgestellt werden. Laut Umfrage des Logistikverbandes wollen mehr als 30 % in den nächsten Jahren vermehrt in Digitalisierung investieren. Auch die Bundesregierung unterstützt die Logistikbranche und verfolgt ehrgeizige Ziele. Wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr in seinem „Investitionsprogramm Logistik 2030“ eindrucksvoll darlegt, sollen künftig neue innovative Wege für Logistik und Güterverkehr unter Einbeziehung smarter Technologie gefördert werden.

Ziel ist es, Deutschland als Logistikstandort Nummer 1 im weltweiten Vergleich zu festigen. Hierzu gehören verschiedene Umsetzungspakete, beispielsweise die Förderung der Attraktivität logistikbezogener Berufsbilder. Bestandteile auch: Innovation Güterverkehr mit Klimaschutz, verletzte Transportwelt, intelligente Bahn und schlaue Schienen, intelligente Wasserstraßen und Häfen, innovative Luftfracht und vieles mehr.

Blockchain zieht in Logistikbranche ein

Ein Erfolgsbaustein für die Logistik 4.0 ist die Einführung der Blockchain-Technologie. Bereits von digitalen Währungen bekannt, revolutioniert sie auch die Logistikbranche. Damit können Unternehmen für mehr Sicherheit und Transparenz bei allen Prozessen sorgen.

Einmal in der Blockchain festgeschrieben, kann ein Eintrag beispielsweise nicht mehr durch einzelne Parteien geändert bzw. manipuliert werden. Ein wesentlicher Sicherheitsaspekt, welcher noch smartere Abläufe im Supply Chain Management ermöglicht. Statt Frachtdokumente oder Vertragsunterlagen wie gewohnt in Papierform auszufertigen, kann auch hier die Blockhain-Technologie weiterhelfen. Mit der Integrierung smarter Verträge beispielsweise lassen sich Dokumente vollautomatisch verwalten und zu teilen. Erst, wenn beispielsweise eine Zahlung des Kunden erfolgte, werden Frachtdokumente erstellt und der Logistikauftrag ausgeführt.