Preisfindung: Kostenstellenrechnung

In der Kostenstellenrechnung werden die Gemeinkosten, die nun in Kostenarten gegliedert sind, auf Kostenstellen, also  Abrechnungseinheiten in einem Unternehmen, verteilt, da wichtig ist an welcher Stelle im Unternehmen die jeweiligen Kosten angefallen sind. Die Anzahl und die Art der Kostenstellen hängt zum einen vom Aufbau des Unternehmens, zum anderen von dessen Produktionsprogramm ab.

 

Sie können nach unterschiedlichen Kriterien wie beispielsweise der betrieblichen Funktion oder nach produktionstechnischen Gesichtspunkten gebildet werden. Gliedert man nach betrieblicher Funktion erhält man Kostenstellen wie Personal, Verkauf, Konstruktion und Montage. Bei einer Unterteilung nach produktionstechnischen Gesichtspunkten erhält man Hauptkostenstellen, die sich mit der Fertigung befassen, Nebenkosten-stellen, die sich mit Nebenprodukten befassen, und Hilfskostenstellen, in denen all jene Kosten zu finden sind die nicht direkt mit der Produktion zu tun haben.
 

Die Kosten aus der Kostenartenrechnung werden meist mittels des Betriebsabrechnungsbogens auf die Kostenstellen verteilt. Auch hier wird zwischen Gemein- und Einzelkosten unterschieden. So werden die Einzelkosten, zum Beispiel die Löhne der Fahrer mittels der Lohnzettel, den Kostenstellen direkt zu geordnet. Die Gemeinkosten müssen mittels Verteilungsschlüsseln, die auf Mengen oder Werten basieren, zugerechnet werden Beispiele für Mengenschlüssel sind Gewichtsgrößen, Längenmaße, Raumgrößen und Zeitgrößen. Diese Schlüssel werden auch in der Logistik verwendet. Wertschlüssel können der Umsatz und Kostengrößen wie Lohn und Gehalt sein.