Prozessoptimierung in der Logistik: Worauf es ankommt

 
 
 
 
 

Viele Industrieunternehmen fokussieren sich bei ihren Betriebsprozessen auf die Fertigung. Andere Unternehmensbereiche wie die Logistik werden eher stiefmütterlich behandelt. Das hat zur Folge, dass häufig hohe Kosten entstehen, die durch einige gezielte Maßnahmen vermeidbar wären. Deswegen ist es wichtig, der Prozessoptimierung in der Logistik die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Auf diese Weise lassen sich logistische Prozessfehler entdecken und vermeiden. Hierfür müssen nur wenige Schritte gegangen werden. Besonders wichtig ist es, die Belegschaft mit ins Boot zu holen und dafür zu sorgen, dass sie die Prozessoptimierung aktiv umsetzt.

Der Logistik die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen

 

Das Augenmerk der meisten Unternehmen liegt auf den Fertigungsprozessen. Sie möchten ihren Kunden hochwertige und fehlerfreie Produkte anbieten. Durch diese Fokussierung geraten andere Aspekte aus dem Blickfeld. Häufig betrifft das die Logistik. Diese wird nur als notwendiges Übel erachtet, um die fertigen Produkte zu den Abnehmern und Kunden zu bringen. Da die Logistik zu wenig im Unternehmenskonzept auftaucht, können Optimierungspotenziale nicht erkannt und ausgeschöpft werden.

 

Das hat für die jeweiligen Betriebe eine Verschlechterung der Marktsituation zufolge. Sie müssen Finanzmittel und Ressourcen in logistische Prozesse stecken, die in dieser Form nicht nötig wären. Es ist deswegen an der Zeit, sich der Logistik intensiv zuzuwenden und die mit ihr verbundenen Möglichkeiten auszuschöpfen. Dies ist über eine Prozessoptimierung möglich, bei der die bestehenden Prozesse erfasst, bewertet und optimiert werden. Unternehmen können ihre Logistikprozesse optimieren lassen und profitieren hierbei von der Expertise und Erfahrung professioneller Anbieter.

Diese Prozessfehler treten in der Logistik verstärkt auf

 

Im Bereich Logistik kommt es immer wieder zu typischen Prozessfehlern. Viele Unternehmen registrieren stark ansteigende Kosten bei den Logistikprozessen. Diese sind häufig darauf zurückzuführen, dass die Kostentreiber nicht transparent sind. Eine wichtige Aufgabe bestünde deshalb darin, zu schauen, für welche einzelnen Prozesse welche Geldmittel investiert werden müssen. Ein weiteres Problem ist, dass eine zu geringe Auslastung der Logistikkapazitäten vorliegt. Grundsätzlich könnten die vorhandenen Mittel effizienter eingesetzt werden. Dies wäre aber nur durch einen konkreten Logistikplan möglich.

 

Andere Unternehmen verfügen nicht über die nötigen Instrumente, um das operative Tagesgeschäft und das bestehende Logistiksystem einschätzen und gegebenenfalls verbessern zu können. Insbesondere die Erhebung und Auswertung relevanter Logistikdaten fällt vielen aufgrund einer mangelnden Systemunterstützung schwer. Dieses Phänomen nimmt zu, je komplexer die internen und externen Logistikprozesse des jeweiligen Unternehmens werden.

In wenigen Schritten eine Prozessoptimierung durchführen

 

Die Prozessoptimierung setzt sich im Grunde aus 5 Einzelschritten zusammen. Zunächst müssen eine Datenerhebung und eine Datenanalyse erfolgen. Ausgehend davon können dann die bestehenden Prozesse bewertet und auf ihre Funktionalität hin geprüft werden. Anschließend muss ein Logistikkonzept entwickelt werden, das die einzelnen optimierten Prozesse darstellt und umsetzbar macht. Die eigentliche Umsetzung ist der letzte Schritt.

 

Bei der Datenerhebung und -analyse sollte genügend Zeit zur Verfügung stehen. So besteht die Möglichkeit, sämtliche Unternehmensprozesse dahingehend zu prüfen, welche Auswirkungen sie auf die Logistik haben und welche Kosten sie verursachen. Für die Erhebung und Analyse gibt es spezielle Tools. Mit diesen wird ein Datenpool erstellt, der möglichst viele Informationen übersichtlich bereitstellt.

 

Bei der Bewertung geht es um eine objektive Einschätzung der aktuellen Prozesse. Das Argument "Das haben wir immer schon so gemacht" darf nicht gelten. Die einzelnen Prozesse müssen ergebnisoffen bewertet und Optimierungspotenziale objektiv eingeschätzt werden. Nur dann ist es möglich, neue Prozesse zu entwickeln und mit bereits bestehenden, funktionalen Prozessen zu kombinieren. Die so erstellten neuen Arbeitsweisen werden dann in einem Konzept festgehalten und können systematisch umgesetzt werden.

Die Belegschaft mit ins Boot holen

 

Zur Prozessoptimierung in der Logistik gehören ganz vielfältige Aspekte. Unter anderem können Lagerkapazitäten optimiert, die Materialflusssysteme analysiert, Messsysteme integriert und viele weitere Schritte unternommen werden. All diese Maßnahmen fruchten jedoch nur, wenn die Belegschaft sie versteht und damit arbeitet. Ein noch so hochwertiges Tool bringt nichts, wenn die Mitarbeiter dieses nicht beherrschen oder es aus Sorge, Fehler zu begehen, nicht einsetzen.

 

Deswegen besteht ein wichtiger Schritt bei der Prozessoptimierung in der Logistik darin, die Belegschaft auf die neuen Arbeitsweisen vorzubereiten. Entsprechend sollten Weiterbildungs- und Schulungsmaßnahmen angeboten werden, in denen die neuen Prozesse und Arbeitsweisen zur Sprache kommen. Je besser sich die Mitarbeiter mit den einzelnen Aufgaben und Tools auskennen, desto eher werden sie diese bei ihrer Arbeit einsetzen und zu wirklichen Verbesserungen bei den Logistikprozessen beitragen.


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