Güterstuktur

Nach Ritter (1994, S. 85ff.) vollzieht sich im internationalen Handel eine Anteilsverschiebung von Massen- und Schüttgütern hin zu Stückgüter. So verlieren landwirtschaftliche Erzeugnisse, Kohle, Eisenerze sowie Verbrauchsgüter Anteile, während hochwertige Fertigerzeugnisse wie chemische Erzeugnisse, Investitions- und Konsumgüter Zuwächse verzeichnen (Aberle, 2005, S. 4). Fertigprodukte haben im Allgemeinen andere Anforderungen an den Transport als Massen- und Schüttgüter (sog. Verkehrsaffinitäten).[1] Jeder Verkehrsträger besitzt ein spezielles Leistungsprofil das diese Anforderungen mehr oder weniger gut erfüllt. Der Güterstruktureffekt hat somit nach Ihde (1991, S. 91, S. 125f.) direkte Auswirkungen auf den Modal Split, da er den Straßen- und Luftfrachtverkehr begünstigt.

 

Voranschreitendes Wirtschaftswachstum und Globalisierung sind nicht zuletzt das Ergebnis eines anhaltenden Prozesses technologischer Fortschritte. Das digitale Zeitalter und die Entwicklung einer leistungsfähigen Luftfahrttechnologie haben Informationen und Güter weltweit und jederzeit verfügbar gemacht.

 


[1]           Zu Darstellung der einzelnen Affinitäten vgl. Voigt (1973, S. 73 ff.).