Ordnungspolitische Rahmenbedingungen

Der „geborenen Internationalität“ des Flugzeuges, so wie Ihde (1991, S. 82) es nennt, stand von Beginn an die Lufthoheit der einzelnen Nationalstaaten gegenüber. Wettbewerbspolitische Eingriffe zum Schutz staatlicher Fluggesellschaften und das Wirken supranationaler Kartelle wie der IATA haben die wirtschaftliche Entfaltung zusätzlich beeinträchtigt. Die Liberalisierung der US-amerikanischen und europäischen Verkehrsmärkte läutete einen ordnungspolitischen Umbruch mit bedeutsamen ökonomischen Folgen ein. Auch wenn formal offene Luftverkehrsmärkte geschaffen worden sind, gibt es faktisch nach wie vor zahlreiche Ausnahmen und Restriktionen von den geschlossenen Verträgen – von bilateralen Regelungen mit Drittstaaten ganz zu schweigen. Ferner stehen die Luftfrachtanbieter vor dem Hintergrund verschärfter Sicherheitsanforderungen, einschränkender Nachtflugverbote sowie zunehmenden Umweltauflagen vor gravierenden Herausforderungen.