Containerverkehr

Im internationalen Bereich nimmt der Containerverkehr eine dominierende Stellung ein.

Grund ist die schnelle Umschlagmöglichkeit beim Gütertransport zwischen verschiedenen Transportmitteln.

Kein anderes System hat das internationale Transportgewerbe in den letzten Jahrzehnten derart revolutioniert wie der Container. Dieser ISO-genormte Großraumbehälter wurde gemäß amerikanischer Maßeinheiten entwickelt. Container werden seit Mitte der 60er Jahre eingesetzt und haben seitdem ihren Siegeszug durch die gesamte Transportbranche angetreten. Sie werden zum Be- und Entladen, Transport und zur Lagerung verwendet.

Aufgrund ihrer Abmessungen sind sie universell auf allen Transportmitteln (Schiff, Bahn, LKW) einsetzbar und damit ein idealer Transportbehälter für die kombinierten Verkehre. Sie ermöglichen geschlossene Transportketten zwischen den Verkehrsträgern, d.h. ein Umladen von einem auf das andere Transportmittel beim Güterumschlag entfällt. Im Seegüterverkehr hat der Container seine größte Verbreitung. Die Kapazität der Schiffe hat seit den Anfängen des Containerverkehrs enorm zugenommen. Waren in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts Schiffe mit rund 700 TEU (Twenty Foot Equivalent Unit - Maßeinheit für die Containerzählung) befrachtet so sind es heute im Schnitt über 8000 TEU. Die größten Schiffe haben derzeit eine Kapazität von über 13000 TEU. Allein hieran lässt sich die Bedeutung erkennen die der Container im internationalen Transportbusiness eingenommen hat.

 

Der globale Anteil des Containerfracht im Seeverkehr liegt bei 70 Prozent und hat eine weiter steigende Tendenz. Die schnelle Löschung von Frachten über moderne Containerterminals hat die Transportkosten enorm gesenkt und die Kapazitäten der Schiffe werden weiter ausgebaut. Auch die Raumausnutzung bei Transport und Lagerung wird ständig optimiert, derzeit lassen sich bis zu dreizehn und mehr Container übereinander stapeln.

 

Ganze Hafenlandschaften haben durch die Zunahme des Containerverkehrs in den zurückliegenden Jahrzehnten ein anderes Gesicht bekommen. Die klassischen Verladekais sind zur Domäne der Schüttgüter geworden, denn der Hauptgüterumschlag erfolgt über computergesteuerte Containerterminals.

Auch die anderen Verkehrsträger wie Straße und Schiene haben sich längst auf das neue Zeitalter eingestellt und ihre Anlagen wie zentrale Rangierbahnhöfe oder Verladestationen für die Erfordernisse des Containerverkehrs umgerüstet.

 

Die Ausweitung des globalen Handels durch den Containerverkehr wirkt sich positiv für die Endverbraucher aus, denn die drastisch gesenkten Transport- und Lagerhaltungskosten machen Güter aus entfernten Regionen mittlerweile für jeden erschwinglich.