Struktur des deutschen Speditions- und Güterkraftverkersgewerbes
Der Umsatz der Logistikwirtschaft in Deutschland 2004 betrug 170 Mrd. Euro. Davon werden 79 Mrd. Euro durch die gewerblichen Logistik-Dienstleister wie Speditionen, Paketdienste, LKW-, Schifffahrt-, Bahn-, Luftfrachtunternehmen erwirtschaftet. Die restlichen 90 Mrd. Euro sind Logistik-Eigenleistungen bzw. Werklogistikleistungen in Industrie, Handel und allen anderen Branchen. Demnach hat sich die Logistikbranche zur drittgrößten nach der Automobilwirtschaft (285 Mrd. Euro) und der Gesundheitswirtschaft (250 Mrd. Euro) entwickelt.
Jährlich werden ungefähr 45 t an Fracht für jeden Bürger bewegt. Diese Leistung wird von über 2 Mio. eingesetzten Fahrzeugen erbracht, von welchen 1,9 Mio. gewerbliche Gütertransport-LKW sind. Darunter werden 430 Tsd. von Logistikdienstleistern betrieben, 286.000 von Werksverkehrunternehmen und 1,2 Mio. – meistens kleinere Fahrzeuge – von der sons-tigen Industrie, Bauwirtschaft, Handel, Handwerk und öffentlichen Betrieben.
Derzeit sind etwa 2,5 Mio. Personen in der direkten Logistikbranche tätig. Die Rangliste der „Top 10“ zeigt, dass die zehn Größten Untenehmen im Jahr 2004 19,7 Mrd. Euro Umsatz erzielten und 150 Tsd. Menschen beschäftigten. Wenn man die Rangliste der „Top 100“ betrachten würde, würde sich zeigen, dass hier 44,7 Mrd. Euro Umsatz erzielt wurden und über 300 Tsd. Menschen beschäftigt wurden. Die Rangliste der Beteiligten in der Logistik macht deutlich, dass in dieser Branche wenig „große Fische“ und viele „kleine Fische“ mitschwimmen.
Im gewerblichen Güterkraftverkehr konnte 2004 ein Umsatz von 28,0 Mrd. Euro verzeichnet werden, wobei 575.848 Mitarbeiter und darunter 425.443 Fahrer beschäftigt waren. Die Anzahl der Unternehmen belief sich auf 53.486, wobei eine Ladekapazität von 8.032.743 t mit insgesamt 674.614 Fahrzeugen vorhanden war. Die erbrachte Beförderungsmenge und Leistung im Jahr 2005 betrug 1,666 Mrd. t und 249 Mrd. tkm.