Jedes Flugzeug emittiert beim Start sowie bei der Landung Lärm und Schadstoffe. Lärm- und Schadstoffemissionen steigen mit größerem Startgewicht und zunehmender Nutzlast. Da Frachtflugzeuge in der Regel ein höheres Startgewicht haben als Passagierflugzeuge, ist die Emissionsbelastung pro Flugbewegung höher. Im reinen Frachtverkehr werden oft ältere Flugzeuge oder zu Frachtern umgebaute alte Passagier­maschinen verwendet, die nicht den neuesten Umwelt­standards und Lärm­grenzwerten gerecht werden.

Um die Emissionen zu reduzieren haben einige Flughäfen Nachtflugverbote, so genannte Curfews, eingeführt und zusätzlich die Start- und Landeentgelte an die Lärmgrenzwertklassifizierung der ICAO gekoppelt. Hauptsächlich die Nachtflugverbote, aber auch die lärmabhängigen Entgelte sind wichtige Entscheidungskriterien für die Standortwahl eines Luftfrachthubs. So sondiert Lufthansa Cargo derzeit, wie man mit dem drohenden Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen umgeht – ob der Hubstandort Frankfurt für den Frachtbereich aufgegeben wird oder ob durch Verhandlungen das Zeitfenster für das Nachtflugverbot möglichst klein gehalten werden kann.