Im Bereich der Logistik und Lagerhaltung haben sich im Zuge der Modernisierung zahlreiche neue Herausforderungen ergeben. Um diesen Entwicklungen entgegenzutreten, hat sich der Markt für moderne Regal- und Lagertechnologien binnen weniger Jahre rasant entwickelt. Dank innovativer Lösungen, die nicht nur Platz optimieren, sondern auch Arbeitsabläufe deutlich vereinfachen, können Unternehmen ihre Effizienz nachhaltig steigern. So gibt es eine breite Palette unterschiedlicher Regaltypen, die für unterschiedlichste Einsatzzwecke konzipiert wurden. Doch welche Regaltypen gibt es mittlerweile und für welche Art von Produkten sind diese geeignet?
Moderne Regaltypen im Überblick
Moderne Lagerhaltungslösungen richten den Blick nicht nur auf die Effektivität, sondern auch auf Nachhaltigkeit. Dabei reichen die derzeitigen Lösungen von klassischen bis hin zu hoch spezialisierten Angeboten, die unterschiedlichen Anforderungen im Bereich der Industrie gerecht werden. Besonders hervorzuheben sind insbesondere Palettenregale sowie das Kragarmregal, die in zahlreichen Unternehmen längst zu den Grundpfeilern der Lagerlogistik gehören.
Palettenregale sind bereits seit vielen Jahren eine gängige Lösung in Logistikzentren. Diese Systeme ermöglichen es, schwere Güter platzsparend und sicher zu lagern. Mit der gezielten Nutzung der vertikalen Lagerflächen können Unternehmen oftmals bis zu 80 Prozent der verfügbaren Raumkapazität effizient ausnutzen. Darüber hinaus erlaubt es die Robustheit dieser Systeme, auch schwere Lasten mit einem Gewicht von mehreren Tonnen zu transportieren, ohne dass das Regal dabei an Stabilität verliert. Durch modulare Bauweise lassen sich Palettenregale flexibel an unterschiedliche Lageranforderungen anpassen – ein wesentlicher Vorteil in Zeiten, in denen sich die Anforderungen stetig ändern.
Kragarmregale sind wiederum eine praktische Ergänzung zu modernen Lagersystemen. Sie eignen sich vor allem für die Lagerung von langen oder sperrigen Gütern wie Rohren, Holz oder Stahlträgern. Durch ihre offene Bauweise ermöglichen sie einen einfachen Zugang und übersichtliche Lagerung von Materialien, die in anderen Systemen nur schwer untergebracht werden können. Aufgrund der speziellen Konstruktion sind Kragarmregale zudem in der Lage, sehr hohe Lasten aufzunehmen. Vor allem Unternehmen aus Branchen wie dem Baugewerbe oder der Metallverarbeitung profitieren von der Fähigkeit der Kragarmregale, je nach Ausführung mit mehreren Tonnen Gewicht beladen werden zu können.
Auch Durchlaufregale werden immer wichtiger. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie mithilfe der Schwerkraft arbeiten und damit wesentlich die sogenannten FIFO-Prozesse unterstützen. Hierbei handelt es sich um das „first in, first out“-Prinzip, nach dem ältere Waren durch den Aufbau der Durchlaufregale automatisch nach vorne rücken, während neue Produkte im hinteren Bereich des Regals eingelagert werden. Dieses System ist besonders in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie von Bedeutung, wo eine lückenlose Lagerrotation und die Vermeidung von Verfallsdaten im Mittelpunkt stehen.
Während Paletten- und Kragarmregale insbesondere in Bereichen mit hohen Lasten zum Einsatz kommen, eignen sich Kleinteilregale primär für die Lagerung kleinerer Artikel wie Ersatzteile oder Konsumgüter. Dem gegenüber stehen Schwerlastregale, die stets für äußerst schwere oder sperrige Güter konzipiert werden. Moderne Schwerlastregale können Lasten von bis zu 5 Tonnen pro Regalträger aufnehmen und finden vor allem in der industriellen Produktion Anwendung.
Durch die gezielte Auswahl und Kombination der Regalsysteme können Unternehmen nicht nur Lagerkosten senken, sondern auch die Prozesssicherheit und Effizienz deutlich steigern. Eine aktuelle Branchenstudie belegt, dass durch den Einsatz moderner Lagersysteme die Lagerumschlagshäufigkeit um bis zu 20 Prozent erhöht werden kann – ein Umstand, der unmittelbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit hat.
Auswahlkriterien und innovative Ansätze
Aufgrund der heutigen Vielfalt an Regalsystemen ist es für Unternehmen oftmals gar nicht so einfach, die passenden Typen zu wählen. Neben der Art der zu lagernden Produkte spielen Faktoren wie die Lagerhöhe, der verfügbare Raum, Zugriffsfrequenz und zukünftige Wachstumsperspektiven eine wesentliche Rolle inmitten der Überlegungen. Schwere und voluminöse Produkte erfordern zwangsläufig robuste Systeme wie Paletten- oder Schwerlastregale, während kleinere sowie leichtere Artikel in Kleinteileregalen praktisch aufgehoben sind. Häufig kommissionierte Produkte sollten hingegen stets in leicht zugänglichen Systemen aufbewahrt werden. Zudem kann es je nach Branche und Marktsituation dazu kommen, dass das Produktvolumen stark variiert. In etwaigen Situationen ist es von Vorteil, mit modularen Regalsystemen zu arbeiten, die sich bei Bedarf schnell aufbauen oder aber verstauen lassen, um wertvollen Platz zu sparen oder diesen optimal auszunutzen.
Zudem empfiehlt es sich, die Anforderungen im Vorfeld minutiös zu planen. Aufgrund der teils hohen Gewichte müssen entsprechende Regalsysteme daran ausgerichtet sein. Zudem erfordern vor allem hohe Lasten eine regelmäßige Wartung und Überprüfung von Schwerlastregalen, um deren Stabilität zu gewährleisten und das Risiko auf Unfälle im betrieblichen Alltag signifikant zu reduzieren.