5 Erfolgsfaktoren im alpenquerenden Schienengüterverkehr

Die Prognosen für die zukünftige Entwicklung des grenzüberschreiten­den Güterverkehrs sind eindeutig. Das gesamte Güterverkehrsauf­kommen wird zwischen 2000 und 2020 im Schnitt um 40% zunehmen. Zuwächse werden hierbei vor allem in den Bereichen Ganzzugsver­kehre, Shuttle Züge und kombinierten Verkehr verzeichnet werden. Weitere Prognosen besagen, dass dann 50% des Schienengüterver­kehrs mit Hilfe von Betreibermodellen durchgeführt werden wird.

 

 

Um seine Wettbewerbsfähigkeit als eine der innovativsten europäi­schen Regionen zu stärken, muss der Alpenraum eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Hauptverkehrsachsen spielen. Es muss eine sinn­volle Anbindung des Alpenraums an das Transeuropäische Netz (TEN) erfolgen, damit die Güter auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken schneller befördert werden können und damit ein Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Straßengüterverkehr entstehen kann. Im Rahmen der Verkehrssysteme liegen die durch die Alpentopografie bedingten Ent­wicklungshemmnisse auf der Hand. Die derzeitigen Alpentunnel sind aufgrund der geringen Lichtraumprofile nur bedingt für den modernen Güterverkehr mit seinen Sattelaufliegern und Containern geeignet. Bis zur Fertigstellung der Neuen Alpen Transversalen (NEAT), welche dann voraussichtlich zur neuen Hauptachse in Nord-Süd Richtung werden wird, wird der alpenquerende Güterverkehr weiterhin mit Kapazitäts­engpässen und Produktivitätsbeschränkungen zu kämpfen haben. Diese technologischen Mängel waren schon lange bekannt und haben in den letzten Jahrzehnten zu einem eklatanten Anstieg des Straßen­güterverkehrs gesorgt.