Umweltaspekte und Alpenschutzkonvention
Als Naturraum haben die Alpen in Europa eine herausragende Bedeutung. Sie haben entscheidende Auswirkungen auf den großräumigen, Luft- und Wasserhaushalt sowie das Klima. Komplexe Ökosysteme dieser Art sind sehr anfällig gegenüber Störungen. Insbesondere im Alpenkerngebiet ist das Verkehrsaufkommen zu einer erheblichen Umweltbelastung geworden. Hoher Energieverbrauch, Schadstoff- und Lärmemissionen, großer Flächenbedarf und die Auswirkungen der Trassierung, wie auch die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, haben einen sehr starken Einfluss auf das Ökosystem Alpen.
Rund zwei Drittel der durch die Alpen beförderten Gütermenge wird auf der Straße abgewickelt. In den engen Alpentälern wirken sich Schadstoffemissionen besonders stark auf das Ökosystem und den Menschen aus. Es ist ein direkter Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Verkehrsleistung und einem Anstieg der Umweltbelastung festzustellen und dabei ergibt sich ein besonderes Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Belangen, welches beiden Zielen gerecht werden muss.
Die Alpenschutzkonvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag aller 8 Alpenstaaten zum Schutze des Alpenraums. Ziel dieses Vertrages soll sein, mit Hilfe einer ganzheitlichen Politik eine nachhaltige Entwicklung des Alpenraums zu fördern. Länderübergreifend sollen Umweltstandards festgelegt werden die harmonisiert werden müssen. Hauptaugenmerk wird hierbei auf die Verlagerung des Straßengüterverkehrs, mit seinem hohen Energieverbrauch- und Schadstoffausstoß und dem vergleichsweise mit geringeren Umweltbelastungen behafteten Schienengüterverkehrs gelegt.